
Immer häufiger fragen unsere mittelständischen Kunden, wie es in Zukunft gelingen kann, die zahlreichen offenen Stellen im Unternehmen zu besetzen. Der Fachkräftemangel und die demographische Entwicklung weisen bei allen in eine Richtung – zu wenige Bewerber für die ausstehenden Jobs.
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Weiterhin zeigt sich bei vielen, dass die klassischen Anzeigenschaltungen in den regionalen Zeitungen und den Aushängen bspw. an Plakatwänden nur noch wenig Resonanz schaffen. Dabei gibt es mittlerweile auch für Mittelständler zahlreiche Möglichkeiten, Recruiting-Kanäle im digitalen Umfeld zu nutzen und somit die Chance auf mehr Bewerber zu erhöhen. Ein Beispiel, das in den letzten Monaten für viel Aufmerksamkeit gesorgt hat, war das Youtube-Video der Glaserei Sterz.
Dadurch schafft man automatisch Inhalte, die sich neben der eigenen Webseite auch auf anderen Online-Kanälen wie XING, LinkedIn, Facebook, Instagram & Co verwenden lassen und dabei gleichzeitig die Arbeitgebermarke stärken.
Und schon sind wir bei unseren Tipps zur richtigen Social Recruiting Strategie:
Eine Werbe-Kampagne über Facebook, um hochspezialisierte Ingenieure der Elektrotechnik für sich zu gewinnen, wird ihr Ziel mit hoher Wahrscheinlichkeit verfehlen. Erfolgsversprechender wäre hier z.B. ein Posting in einer XING-Gruppe zum Thema. Nicht nur die gezieltere Ansprache, sondern auch die Effekte durch das Kontaktnetzwerk, beeinflussen den Erfolgsfaktor des Postings. Das erfolgreichste Recruiting-Instrument bleibt nach wie vor die persönliche Empfehlung, die auf den Social Media Plattformen noch einfacher und schneller geschehen kann.
Nehmen wir als zweites Beispiel die Suche nach den passenden Auszubildenden für das neue Ausbildungsjahr. Die jungen Menschen in der Generation Z, die derzeit in aller Munde ist, unterscheiden sich nicht nur in ihrem Medienverhalten, sondern auch in ihrer Wertewelt von den vorherigen Generationen. Sie nutzen regelmäßig mehrere Geräte (Smartphone, TV, PC/Notebook, Tablet) gleichzeitig, kommunizieren mittels Bildern und Videos über Social Media und haben ein hohes ästhetisches Empfinden. Sie sind schnelle Reaktionen und direktes Feedback gewöhnt und erwarten dies auch von anderen. Mit Fließtext-Anzeigen und umständlichen Bewerbungsformalitäten werden Sie diese Zielgruppe eher verscheuchen – wenn Sie sie denn überhaupt erreichen. Die Generation Z wird angetrieben von dem Wunsch, mitzugestalten und das sollten Sie in Ihrer Social Recruiting Strategie berücksichtigen.
Machen Sie sich also vorab Gedanken darüber, wen Sie ansprechen wollen, über welche Channel Sie diese Personen erreichen können und welche Formate dafür am geeignetsten erscheinen.
2. Authentizität und Nähe schaffen
Vor allem die jüngeren Generationen schätzen persönliche Ansprechpartner und echte Einblicke in den Arbeitsalltag. Mit Facebook, Instagram & Co bietet Social Media die passenden Tools, um den Eindruck von Nähe zum Unternehmen zu schaffen.
Beschäftigen Sie sich einmal mit dem Buzzword: „Employee Advocacy“ – suchen Sie sich die Fürsprecher für Ihr Unternehmen aus und lassen Sie diese offen und ehrlich über Ihr Unternehmen berichten.
Setzen Sie sich mit sich, Ihrem Unternehmen und den Unternehmenswerten auseinander und kommunizieren sie diese. Schenken Sie Ihren zukünftigen Mitarbeitern (und ganz nebenbei auch Ihren Kunden) Einblicke in Ihr Unternehmen. Die Möglichkeit für Bewerber, vorher abzustecken, ob „es passt“, verringert gleichzeitig Ihre Kosten bei der Bewerbervorauswahl.
3. Strategische Grundlage und agile Analyse
Im Fokus Ihrer Social Recruiting Strategie sollten stets der Bewerber und seine Bedürfnisse stehen. Klar definiert sollten dann nicht nur die Inhalte der Kampagne (Benefits, Unternehmenskultur, Werte, die Rolle des zukünftigen Mitarbeiters), sondern auch die Ziele der Social Recruiting Strategie sein.
- Will ich eine kurzfristige Vakanz besetzen oder ziele ich darauf ab, als Arbeitgeber bekannt zu werden?
- Biete ich schnelle Kontakt- und Bewerbungsformen an und wenn ja, kann ich ebenso schnell reagieren?
Abschließend ist eine permanente Analyse der Erfolge erforderlich, um verschiedene Maßnahmen weiter auszubauen oder andere Kanäle zu fokussieren – nur so lässt sich letztendlich auch die richtige Auswahl der Kanäle konkretisieren und die Themenwahl spezifizieren. Nutzen Sie die Möglichkeiten, die sich in Ihrem Unternehmen bieten: Fragen Sie Ihr Team nach neuen Ideen und beteiligen Sie Ihre Mitarbeiter am Strategieprozess.