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AI Overviews vor Gericht: Wie Googles KI die Sichtbarkeit im Netz verändert

Goldene Justitia-Statue neben Smartphone mit SEO-Suchergebnissen auf AI Overviews Bildschirm anzusehen.

Die Zeiten, in denen Nutzer:innen für Antworten zwangsläufig auf Websites klicken mussten, sind vorbei. Mit den neuen AI Overviews beantwortet Google viele Suchanfragen direkt. Und das häufig auf Basis fremder Inhalte. Für Publisher, Content-Marketer und SEO-Profis hat das spürbare Folgen: Die Sichtbarkeit sinkt, der Traffic bleibt aus. Nun gehen europäische Verlage rechtlich dagegen vor.

AI Overviews: Googles neues Suchmodell

Seit 2024 testet Google flächendeckend sogenannte AI Overviews – KI-generierte Antwortboxen, die auf verschiedene Quellen zurückgreifen und komplexe Fragen direkt in der Suche beantworten. Für Nutzer:innen ist das bequem. Website-Betreiber fragen sich jedoch zunehmend, ob ihre Inhalte dabei ohne Gegenleistung verwendet werden. Die Zero-Click-Searches nehmen zu und organischen Nutzer spürbar ab.

Genau das ist nun Gegenstand einer Kartellbeschwerde, die mehrere europäische Verlage bei der EU-Kommission eingereicht haben. Ihre zentrale Forderung: Google soll Inhalte nicht ohne Zustimmung nutzen dürfen, wenn dadurch Sichtbarkeit und Reichweite verloren gehen.

Das Problem: Inhalte ohne Gegenwert

Die Verlage kritisieren:

  • Inhalte erscheinen in AI Overviews, ohne dass Nutzer:innen auf die Originalquelle zugreifen müssen.
  • Der Anteil sogenannter Zero-Click-Suchen steigt – bei Newsinhalten laut SimilarWeb von 56 % auf 69 %.
  • Organischer Traffic geht zurück: 37 der 50 größten Nachrichtenseiten verzeichneten laut SimilarWeb seit Einführung der Overviews spürbare Verluste.
  • Besonders kleinere Verlage und unabhängige Websites geraten ins Hintertreffen.

Google verweist dagegen auf gestiegene Klickzahlen und argumentiert, die Overviews würden neue Zugänge zu Inhalten schaffen.

Illustration einer AI Overviews Analyse eines Webseiteninhalts mit Lupe, zeigt Optimierungsprozess und Digitalisierungselemente.

©Freepik/studiogstock

SEO 2025: Was Unternehmen jetzt beachten sollten

Der Rechtsstreit zeigt: Das Suchverhalten ändert sich; und mit ihm die Anforderungen an SEO. Wer 2025 weiterhin sichtbar sein will, sollte folgende Entwicklungen berücksichtigen:

Inhalte klar strukturieren

Auch ohne direkten Klick: Wer in AI Overviews erscheint, sollte korrekt zitiert werden. Klare Struktur, prägnante Überschriften und sauberer HTML-Code helfen dabei.

SEO Plattformübergreifend denken

Nicht nur Google nutzt KI-Antworten. Auch Tools wie ChatGPT, Perplexity oder You.com gewinnen an Bedeutung. Inhalte müssen plattformübergreifend funktionieren.

Externe Signale stärken

Backlinks, PR-Erwähnungen und andere externe Faktoren gewinnen an Relevanz – besonders, wenn der direkte Google-Traffic sinkt.

Neue Sichtbarkeits-Kennzahlen messen

Weniger Klicks bedeuten nicht zwingend weniger Sichtbarkeit. Wichtig werden andere KPIs: Erwähnungen in KI-Antworten, Reichweite über neue Interfaces, Markenpräsenz und Impressionen.

Geschäftsmann präsentiert SEO-Diagramm mit Wachstumsdaten auf einem Flipchart.

©Pixabay/Mohamed_hassan

Fazit: SEO darf in Zeiten von AI Overviews, ChatGPT und Co. weitergedacht werden

Die Beschwerde europäischer Verlage könnte ein Wendepunkt für das digitale Ökosystem sein. Klar ist: Wer Inhalte erstellt, muss über klassische SEO hinausdenken. Künstliche Intelligenz verändert die Suche und damit auch die Spielregeln.

Jetzt ist der Moment, um SEO neu aufzustellen und Ihre Website auch für die KI-Suche zu rüsten.

 

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TrendVie Trends – Künstliche Intelligenz Author:in

Angela Franz

Suchmaschinen lieben Struktur – Menschen lieben gute Inhalte. Angela bringt beides zusammen. Mit einem Blick fürs Detail, strategischem Denken und kreativer Neugier sorgt sie dafür, dass Websites in Google und KI-Suchmaschinen gefunden werden.