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Werbung in Online-Games

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Neue Zielgruppe der Werbebranche

Dass Online Gaming ein wachsender Markt ist, hat sich wohl spätestens mit der Bildung der professionellen Gamer-Szene bestätigt. Etablierte Vereine stellen mittlerweile Ihre eigenen digitalen Athleten und große Gaming Turniere werden durch Marken wie Mercedes, Puma oder Red Bull gesponsert. Auch in privaten Haushalten sind die elektronischen Spiele Teil des Alltags geworden und faszinieren schon lange nicht mehr nur die Jugend.

Diese große Zielgruppe hat über die letzten Jahre auch die Werbebranche für sich entdeckt. In Online-Games findet man eine große Anzahl an Werbeanzeigen, -Bannern und Produktplatzierungen. Diese Werbeanzeigen sollen zum einen Gamer zum Klicken anregen, dienen aber auch den Urhebern zur Finanzierung der Entwicklung.

 

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Relevanz und Zeitpunkt der Werbung sind entscheidend

Ob der Spieler vor dem PC- oder Smartphonebildschirm auf eine Werbeanzeige reagiert, ist vor allem von der inhaltlichen Ausrichtung der Kampagne abhängig. Denn Spieler reagieren sogar negativ auf Werbeanzeigen, die sie als persönlich irrelevant empfinden oder den Spielspaß unterbrechen. Wenn jedoch das Produkt mit der Zielgruppe übereinstimmt, ist eine hohe Konversionsrate möglich. Je besser also die Präferenzen der Gamer bekannt sind, desto leichter generieren Sie Klicks.

Außerdem kommt es auch auf den Zeitpunkt an, an dem die Anzeige den Spielern präsentiert wird. Werbeanzeigen während Ladezeiten werden von den meisten Spielern akzeptiert, während Anzeigen, die den Spielfluss oder Spaß stören, besonders unbeliebt sind. Unter den passenden Umständen, sind Werbeanzeigen sogar gewünscht. Bei einem Autorennspiel beispielsweise machen passende Banner das Spielgeschehen realistischer.

Entscheidend für den Erfolg einer Anzeige ist also, dass die Werbebotschaft zum Inhalt des Spiels passt, Relevanz für die Gamer besitzt und nicht als störend oder aufdringlich wahrgenommen wird.

Die Bandbreite an Werbemöglichkeiten ist groß

In den letzten Jahren haben Marketer und Spieleentwickler immer ausgefeiltere Methoden gefunden, um Werbung geschickt in Online Spielen einzubauen.

Eine einfache und lustige Variante ist die Entwicklung eigener Minispiele, die potenziellen Kunden das Unternehmen, die Marke oder das Produkt auf spielerische Weise näherbringen können.

Eine besondere Möglichkeit der Gamewerbung sind Sonderevents, die in der virtuellen Spielwelt stattfinden. Ein Paradebeispiel präsentierte im Februar das Online-Game Fortnite zusammen mit dem DJ Marshmello. Auf einem virtuellen Platz präsentierte der DJ ein zehnminütiges Set, das ganze 10 Millionen Gamer weltweit anlockte. Zum einen profitieren die Spieleentwickler, da man innerhalb des Spiels besondere Kleidung für den Spielavatar kaufen konnte und zum anderen stiegen die Abrufe des Marshmello-Hits ,,Check This Out‘‘ um das 241-fache. Außerdem verzeichneten Buchungsportale einen massiven Anstieg an Suchanfragen für Marshmello Konzerttickets. Weitere Möglichkeiten für ein solches Event können zum Beispiel auch virtuelle Probefahrten eines Autos oder das Ausprobieren eines neuen Gadgets sein.

Eine andere Form, Nutzer in Onlinespielen zu erreichen, ist In-Game Werbung. Die Werbebotschaft ist direkt in das Spiel eingebaut und erreicht so die Nutzer. Man unterscheidet allerdings zwischen dynamischer und statischer In-Game Werbung.

Dynamische In-Game Werbung kann zum Beispiel in Form eines bespielbaren Banners innerhalb der virtuellen Welt stattfinden. Die Werbung auf den Bannern kann beliebig an den jeweiligen Spieler, sein Alter und Interessen und seinen Standort angepasst werden.

Bei statischer In-Game Werbung handelt es sich um Werbeinhalte, die bereits bei der Spielprogrammierung in das Spiel eingebaut werden und im Nachhinein daher nicht mehr verändert werden können. Dies kann zum Beispiel ein Markenschriftzug auf einem T-Shirt oder ein Markenwerkzeug sein.

Online-Game-Werbung bislang noch nicht weit verbreitet
Bislang trauen sich nur große Konzerne wie Coca-Cola, Daimler oder Virgin an Werbung oder Produktplatzierungen in virtuellen Spielen heran, da bei bekannten Games die Kosten für Werbung recht hoch sind. Bei vielen anderen Unternehmen beschränkt sich das Engagement auf Sponsoring von E-Sports-Mannschaften oder Turnieren. Durch technische Fortschritte und die steigende Anzahl von kleinen Smartphone Games, wird die Videospielwerbung jedoch auch für mittlere und kleine Unternehmen interessant. Wir bleiben auf jeden Fall dran!

Haben Sie Fragen zu diesem Thema? Wir stehen Ihnen gerne beratend zur Seite. Sprechen Sie uns an.
 

Lisa Lambert

Lisa ist Prokuristin bei der TrendView und kümmert sich neben der immer währenden Suche nach neuesten digitalen Trends auch um die strategische Beratung für unsere Kunden und die interne Ausrichtung der Agentur.